Abschiedsgottesdienst in der Winsener St. Marien-Kirche
Nach über einem Jahrzehnt leidenschaftlichen und segensreichen Dienstes wird Superintendent Christian Berndt zum Jahresende aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand verabschiedet. Die feierliche Entpflichtung findet am Freitag, 5. Dezember 2025, um 18:00 Uhr in der St.-Marien-Kirche in Winsen (Luhe) statt. Der Gottesdienst wird von Regionalbischöfin Marianne Gorka geleitet.
Es war der 8. Juni 2012, als der damalige Kirchenkreistag Christian Berndt zum Superintendenten des Kirchenkreises Winsen wählte. In einem festlichen Gottesdienst am Erntedanktag desselben Jahres wurde er in sein Amt eingeführt – und mit ihm begann eine Zeit voller Aufbruch, Beteiligung und geistlicher Tiefe. Als leitender Geistlicher des Kirchenkreises war er seither verantwortlich für die Begleitung und Leitung von 16 Kirchengemeinden mit rund 45.000 Mitgliedern. Dabei verstand er seine Rolle nie als Verwaltungsfunktion, sondern immer als seelsorgerliche und geistliche Aufgabe. Mit Herz, klarem Kompass und pastoraler Tiefe war er unterwegs – in Kirchenvorständen, bei Visitationen, in Gremien, bei Taufen, Konfirmationen und Trauungen, bei Gesprächen mit Haupt- und Ehrenamtlichen, oft aber auch einfach als zugewandter Gesprächspartner im richtigen Moment.
Sein Dienst war getragen von der Frage: „Wie wollen wir in Zukunft Kirche sein?“ Diese Frage stellte er immer wieder – nicht aus Sorge, sondern aus Hoffnung. Hoffnung, dass Kirche auch unter sich verändernden Bedingungen lebendig, relevant und offen für die Menschen bleibt. Dabei hat er nicht nur analysiert und moderiert – er hat mitgestaltet, angestoßen und ermutigt. Besonders bei Visitationen war zu spüren, dass es ihm nicht um Kontrolle, sondern um echtes Interesse an unseren Kirchengemeinden ging.
Ein Herzensanliegen war Christian Berndt stets das diakonische und gesellschaftliche Engagement der Kirche. So initiierte er beispielsweise mit vielen ehrenamtlichen Akteuern das „Internationale Café“ in der St.-Marien-Gemeinde in Winsen – ein offener Ort der Begegnung zwischen Geflüchteten und Einheimischen, gelebte Willkommenskultur und Ausdruck christlicher Nächstenliebe. Auch in der Leitung des Klostergarten-Teams und der Männerarbeit im Kirchenkreis hat er sich eingebracht und viele Menschen für die frohe Botschaft begeistern können.
„Nun ist es an der Zeit, Danke zu sagen.“, betont Pastorin Alexandra Powalowski, stellvertretende Superintendentin: „Christian Berndt hat unseren Kirchenkreis mit Herz, Klarheit und tiefem Vertrauen geprägt. Er hat Menschen ermutigt, Gemeinden verbunden und uns allen gezeigt, wie Kirche heute hoffnungsvoll und offen gestaltet werden kann.“ Pastor Georg Wieberneit, stellvertretender Superintendent, fügt hinzu: „Für seinen seelsorgerlichen Blick, seine menschliche Nähe und seinen unermüdlichen Einsatz sind wir von Herzen dankbar.“ Dieser Dankbarkeit wird im Rahmen der Verabschiedung Ausdruck verliehen.